Laufende Projekte
Freiflächenplanung zur Entwicklung und Wiederherstellung des Montanstandorts Grube Samson
Ziele:
- Beseitigung eines städtebaulichen Missstands
- Rückbau des abgängigen und in dieser Größe nicht mehr benötigten Sportplatzes
- Neubau eines Kleinfeld-Sportplatzes
- Verlegung des Wohnmobilstellplatzes zum Kurhaus
- Erhaltung des Festplatzes im Norden der Fläche
- Wiederherstellung des historischen Montanstandortes Grube Samson und Catharina-Neufang
- Vermittlung von Funktionen und Arbeitsabläufen
- Aufwertung des UNESCO-Welterbes
- Beseitigung von Infrastrukturmängeln an der Grube Samson
- Schaffung einer klaren Welcome-Situation
- Schaffung einer Parksituation getrennt von anderen Flächenfunktionen
- Besucherinformation und -lenkung
- Steigerung der Aufenthalts- und Erlebnisqualität
- Beitrag zur Regionalentwicklung von St. Andreasberg und des Oberharzes
- Identitätsstiftung für die Menschen in St. Andreasberg
Planungsstand: März 2015
Planungsbüro: Wette & Künecke, Göttingen unter Beteiligung des WissTeam Grube Samson
Fördermittel: u. a. Stadt Braunlage und Dorfentwicklung
KulturInvest
Sanierung und Musealisisierung der denkmalgeschützen Gebäude der Grube Samson
Die Grube Samson erhält ab 2025 eine Unterstützung von 2,72 Mio. Euro aus dem Förderprogramm „KulturInvest“. Die Förderung wird vergeben von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Förderanteil beträgt 50%.
Das Land Niedersachsen plant, sich mit Denkmalmitteln am Erhalt der Grube Samson und der Vermittlung der Montamkultur zu beteiligen. Ebenso beteiligt sich die Stadt Braunlage mit einem Eigenanteil.
Über die Einwerbung weiterer Mittel soll der Eigenanteil der Stadt reduziert werden. Wenn Sie die Grube Samson auf Ihrem Weg in die Zukunft unterstützen wollen, sprechen Sie uns gerne an: Christian Barsch (Museumsleitung), barsch@grube-samson.de, 0172 51 69 347
KulturInvest
Schaffung fehlender Infrastrukturen für die Grube Samson
Die Grube Samson erhält ab 2023 eine Unterstützung von 2,274 Mio. Euro aus dem Förderprogramm „KulturInvest“. Die Förderung wird vergeben von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Projektpartner ist die Stadt Braunlage als Eigentümerin der Grube Samson. Die Stadt hat in einem einstimmig gefassten Ratsbeschluss einen weiteren Anteil von 1,3 Mio. Euro zugesagt. Aktuell laufen Gespräche mit dem Land Niedersachsen, um die fehlende Restsumme zu finanzieren.
Über die Einwerbung weiterer Mittel soll der Eigenanteil der Stadt reduziert werden. Wenn Sie die Grube Samson auf Ihrem Weg in die Zukunft unterstützen wollen, sprechen Sie uns gerne an: Christian Barsch (Museumsleitung), barsch@grube-samson.de, 05582 1249
Zukunftsgestaltung
Die über "Kulturinvest" eingeworbenen Mittel werden zur Zukunftsgestaltung des historischen Bergwerksensembles eingesetzt. So wird der jetzige Sportplatz in den nordöstlichen Bereich der Fläche verlegt und dort neu aufgebaut.
Auf der dann frei gewordenen Fläche vor den Bestandsgebäuden der Grube Samson, wird ein Welcome-Center mit Café und Aufenthaltsbereich, Toiletten, Garderobe sowie Büroräumen entstehen.
Dieses neue Gebäude soll an die Erscheinung der "Alten Zimmerei" erinnern (s. Foto) und damit eine ikonische Interpretation einer historischen Architektur werden. Verkleidet mit Solarpanelen und geheizt mit eigener Energie aus den Tiefen des Berges, wird das Gebäude auch energetisch beispielhaft sein.
BKM-Sonderprogramm
Zur denkmalgerechten Erhaltung der Grube Catharina Neufang werden 2025 Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 165.000 EUR durchgeführt. Das Obere Mundloch muss baulich sicher wieder hergestellt werden, der Treppenaufgang zwischen unterer und oberer Strecke verbessert und der Übergang über die vollständig abgebaute Erzspalte neu gesichert werden.
Die Hälfte der benötigten Mittel werden aus einem Sonderförderprogramm der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung zur Verfügung gestellt. Weitere Mittel kommen von der Sparkassen-Stiftung, der Bingo-Umweltstiftung, dem Landesamt für Denkmalpflege sowie der Stadt Braunlage.
Publikationen
Iturrizaga, L. (submitted): Dezentrale Energiesysteme: Die Oberharzer Wasserwirtschaft im Spiegel der Energiewende aus umweltgeographischer Sicht. – Tagungsband Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft DWhG, Dezentraler Wasserrückhalt in Kulturlandschaften: Lernen aus der Geschichte, 32 pp.
Iturrizaga, L. & Barsch, C. (2025): UNESCO World Heritage and geo-environmental education: Science Communication at the Samson Mining Museum (St. Andreasberg), “Energy Landscape Harz”. – EGU General Assembly 2025, EGU25-2393, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu25-2393.
Dietrich, V. (2024): Die Rolle der Frau im Bergbau, - In: Mining Report Glückauf 5, Oktober 2024 . S.480-485, Essen (Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH)
Iturrizaga, L. & Ließmann, W. (2024): Anthropogenic landscape transformations and geomorphological landform assemblages in the context of historical mining in the Harz Mountains (Germany): Case study Sankt Andreasberg Mining District. – EGU General Assembly 2024, Vienna EGU24-6818, https://doi.org/10.5194/egusphereegu24-6818.
Dietrich, V. (2023): Energie aus Wasserkraft für St. Andreasberg, - In: Goslarer Bergkalender 2023. S.31-38, Goslar (Verlag Goslarsche Zeitung Karl Krause)
Barsch, C., Schärf, H.-G. & Klähn, J. (2021): Die Grube Samson (1521–1910): eine montane Erfolgsgeschichte. – In: Ließmann, W., Langefeld, O. & Bock, M. (Eds.): 500 Jahre Bergfreiheit in der Grafschaft Lutterberg – „die Örther da sich Bergwerck eräuget, sonderlich privilegiren…“, 135–164: Clausthal-Zellerfeld (Papierflieger Verlag GmbH).
Iturrizaga, L. (2021): The Harz Mountains and the St. Andreasberg Mining District (Germany) as a key region for an interdisciplinary Anthropocene discourse. – EGU General Assembly Conference Abstracts. 2021, EGU21- 15808, doi.org/10.5194/egusphere-egu21-15808.
Iturrizaga, L., Barsch, C. & Schärf, H. G. (2020): Reliefveränderungen aus Menschenhand im Sankt Andreasberger Revier (Harz) in der geographischen Umweltbildung. – In: Raab, T., Gerwin, W., Hinz, C. & Krautblatter, M. (Ed.): Geopedology and Landscape Development Research, Series 9, Anthropogenetische Geomorphologie, Geomorphologie im Anthropozän, Tagungsband, 49.
Klähn, J. (2010): Das Bergwerksmuseum Grube Samson. – In: Lampe, W. & Langefeld, O. (Hrsg.): Dieses ist die letzte Tonne Erz, Gott schütze uns ferner vor Leid und Schmerz: zum Kolloquium „100 Jahre Ende Silberbergbau“ am 2. Juli 2010 in Sankt Andreasberg, 171–199; Clausthal-Zellerfeld (Papierflieger-Verlag).
Barsch, C. (2012): Natur- und Kulturinterpretation sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung am Beispiel von Erlebnisführungen im UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft im Nationalpark Harz. - In Reeh, T. & Ströhlein, G. (Hrsg): ZELT-Forum - Band 7, S. 56-77; Göttingen (Universitätsverlag)
Barsch, C. (2012): Erlebnisführungen im UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft in UNSER HARZ Ausg. 5-2012, S. 88-91; Clausthal-Zellerfeld (Paperflieger-Verlag)
Abgeschlosse Projekte
Pro*Niedersachsen
Mit Mitteln der Volkswagen-Stiftung vergibt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Programm "Pro*Niedersachsen" unter anderem Forschungsmittel für eine Kooperation des Geographischen Instituts (Physische Geographie / Hochgebirgsgeographie) der Universität Göttingen mit der Grube Samson in St. Andreasberg.
Das Projekt trägt den Titel: "UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft: Landschaftswandel und Energienutzung im Harz im Anthropozän - Eine Reise des Wassers von der Vergangenheit in die Zukunft" (LEHA-Projekt) und wird im Zeitraum 2023/2024 von apl. Prof. Dr. Lasafam Iturrizaga, dem Samson-Team und weiteren Fachleuten realisiert.
Projektziel: Eine Raum-Zeit-Reise mit dem Themenschwerpunkt Landschaft und (Wasser)Energie durch die Ober- und Unterwelt des Harzes (St. Andreasberg) mit digitalen und analogen 3D-Modellen unter Einbezug der Sammlungsgestände des Bergwerksmuseums der Grube Samson.
BKM-Normalprogramm
Sanierung der als Weltkulturerbe geschützten Grube Samson wird finanziert
Zur Sanierung der historischen Bestandsgebäude und zum Neubau des Kunstrads erhält die Grube Samson ab 2021 eine Unterstützung von 3,8 Mio Euro aus dem Förderprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“. Die Förderung wird vergeben von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Förderermittelgeber
Die nun zugesagten Mittel kommen von der EU (ELER), dem Bund, dem Land Niedersachsen, der BINGO-Umweltlotterie, der Sparkassenstiftung und auch von der Stadt Braunlage, die einen Eigenanteil von einem Drittel der Fördersumme beisteuern wird. Dieses Geld dient ausschließlich zum Erhalt und zur Sanierung der historischen Bausubstanz und wird ab 2021 über einen Förderzeitraum von sieben Jahren eingesetzt. In jedem Jahr dieser Förderperiode wird der aktuell benötigte Finanzrahmen je nach Maßnahme und Baufortschritt neu bestimmt und beantragt.
Dank an alle Unterstützer*innen
Im Namen aller Beteiligten möchten wir uns bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern, bei den fördernden Institutionen (s.u.) bedanken. Auf Seiten der Stadt Braunlage danken wir für das Engagement dem Bürgermeister Wolfgang Langer, dem Ortsbürgermeister Karl-Heinz Plosteiner und dem gesamten Rat sowie Bauamtsleiter Thomas Reiss und Uwe Peters von der BTG.
Neben dem Amt für Regionale Landesentwicklung hat insbesondere Cordula Reulecke vom Landesamt für Denkmalpflege die Mittelbeschaffung unterstützt. Ohne ihre Erfahrung im Förderwesen hätte eine kleine Kommune wie Braunlage so ein Verfahren kaum realisieren können. Wir danken auch Architekt Uwe Kleineberg und seinem Team für die große Expertise bei der Erstellung des Sanierungsgutachtens. Für sein besonderes Engagement bei der politischen Unterstützung des Förderantrags in Berlin gebührt auch ein besonderer Dank dem Bundestagsabgeordneten der Region, Dr. Roy Kühne (Danke Roy!).
Neustart Kultur
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt Museumseinrichtungen im Förderprogramm „Neustart Kultur" im Rahmen der Folgenmilderung für coronabedingte Einschränkungen des Kulturbetriebs. Private und kleinere Museumseinrichtungen wie die Grube Samson können Fördermittel projektbezogen beantragen, um sich zukunftssicherer aufstellen zu können. Zwar können keine Personalausgaben bestritten werden, aber vorteilhaft ist die sehr hohe Förderquote von bis zu 90%.
Führungen per Audioguide werden an der Grube Samson entwickelt
Die Betreiber der Grube Samson haben Anfang Februar 2021 eine Förderzusage erhalten, die die beantragte Erstellung eines Audioguides ermöglicht. Der Audioguide wird die Führung durch das Bergwerk Grube Samson in den Sprachen Englisch, Niederländisch und Dänisch digital bereitstellen. Nicht-deutschsprachigen Gästen wird es so vereinfacht, an den öffentlichen Führungen teilzunehmen. Der Audioguide wird technisch modern und inhaltlich hochwertig gestaltet. Per App oder Download werden die Daten auf die Smartphones der Gäste geladen und benutzerfreundlich per Kopfhörer die wesentlichen Inhalte der Führung vermitteln - kontaktlos und hygienisch.
Weiterhin wird der Audioguide die Montanlandschaft um die Grube Samson für Gäste in den Sprachen Deutsch und Englisch erschließen. Gäste können so weitere Informationen zum Weltkulturerbe individuell abrufen und Zusammenhänge nachvollziehbar vor Ort verstehen. Ebenso werden Stationen des geplanten barrierereduzierten Erkenntnisweges am Hilfe-Gottes-Teich integriert und weitere Aspekte vertieft. Für die Besucher bietet sich ein zusätzlicher Nutzen: sie können die Wartezeit bis zur nächsten Führung sinnvoll überbrücken.
Das Projekt „Neustart Kultur" wird vom Deutschen Verband für Archäologie organisatorisch betreut. Das Projektvolumen für die Grube Samson liegt bei ca. 19.000 Euro. Der Eigenanteil von 2.000 Euro wird von unserem gemeinsamen Förderverein Lehrbergwerk Roter Bär e.V. zur Verfügung gestellt und stammt aus den zweckgebundenen Spenden für die Grube Samson. Das Konzept des Audioguides befindet sich in Planung und soll ab März umgesetzt werden. Im Idealfall wird die Technik ab Mai 2021 für die Gäste zur Verfügung stehen.
Kulturgemeinschaften
Mit dem Förderprogramm „Kulturgemeinschaften" unterstützt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien insbesondere kleinere Kultureinrichtungen im Ausbau digitaler Angebote. Mit den Mittel aus den „Kulturgemeinschaften“ soll die Akzeptanz für digitale Formate bei den Museumsmitarbeitenden gesteigert werden und Museumsgäste sollen Kultur in Pandemiezeiten auch digital erleben. Außerdem werden andere Kultureinrichtungen von innovativen Vermittlungsideen profitieren, denn die geförderten Projekte werden von ihren Erfahrungen berichten und Kollegen schulen.
Innovative Kulturvermittlung mit VR-Brillen an der Grube Samson
Aus dem Förderprogramm „Kulturgemeinschaften“ bekommt die Grube Samson ab April 2021 eine Förderung von 17.500 € für die weitere Digitalisierung des Bergwerksmuseums. Hinzu kommt ein Eigenanteil von über 3.000 €, den die Betreiber in Eigenleistung erbringen müssen. Die Bundesregierung fördert mit diesem Programm die digitale Transformation von Kultureinrichtungen, damit sich diese zukunftssicher aufstellen können.
Das authentische Bergwerkserlebnis wird weiterhin Grundlage jeden Besuchs am Samson bleiben. „Unser Ziel ist, es, die nicht-öffentlich zugänglichen oder nicht mehr sichtbaren unter-Tage-Bereiche in einer virtuellen Realität (VR) für Gäste „erfahrbar“ zu machen“, wie Christian Barsch berichtet. „Wir werden unseren Gästen z.B. eine täuschend echte Simulation des Schachts bieten, in der sie mit VR-Brillen ausgestattet „Fahrkunst“ fahren können. Natürlich gefahrlos, aber mit dem authentischen Gefühl der Bergleute“, sagt Hans-Günter Schärf. Der Museumsleiter hat bereits früher einen Prototyp der VR-Brillen getestet und war beeindruckt: „Obwohl mir die virtuelle Welt rational klar war, bin ich emotional vor der scheinbaren Tiefe des Schachts zurückgeschreckt“, so Schärf weiter.
Neben dieser Erweiterung des Fahrkunst-Erlebnisses können historische Bergwerksanlagen in aktuell sichtbare Landschaften projiziert und somit verständlich vermittelt werden. „Unsere Gäste blicken auf eine völlig neue Art in die Vergangenheit,“ zeigt sich Barsch begeistert. „Wir freuen uns sehr über die Förderung, weil die Zusage den innovativen Ansatz und den Vorbildcharakter bestätigen, den wir in der Entwicklung des Bergwerksmuseums fahren“, so Barsch. Die Erstellung der neuen VR-Angebote soll 2021 abgeschlossen und für die Gäste nutzbar sein.
Das TRAFO-Programm unterstützt Regionen von 2016 bis 2023 dabei, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot dauerhaft zu stärken und begleitet sie bei den ersten Schritten in Richtung Zukunft.
In den bisher beteiligten Regionen Oderbruch, Südniedersachsen, Saarpfalz und Schwäbische Alb werden Modelle und Herangehensweisen erprobt, kleine Einrichtungen im ländlichen Raum attraktiver und zukunftsfähig zu machen. Eine der wesentlichen Fragen lautet hierbei: Und wie können sich Kulturinstitutionen vor Ort für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen öffnen?
Die Beantwortung dieser Frage geschieht in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, Schulen, Vereinen und Firmen vor Ort, die als Experten ihrer Region mitentscheiden, was sie von ihren Kultureinrichtungen erwarten und was dort in Zukunft geschehen soll.
Mehr Informationen zu allen laufenden TRAFO-Projekten in Deutschland finden Sie auf der TRAFO-Homepage.
HARZ|MUSEEN|WELTERBE
Mit Hilfe des Programms TRAFO: HARZ|MUSEEN|WELTERBE - WELTKULTUR TRANSFORMIERT EINE REGION sollen von 2016 bis 2019 vier ausgewählte Kultureinrichtungen in der Welterberegion Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft unterstützt und gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort weiterentwickelt werden.
Im Mittelpunkt des Oberharzer TRAFO-Projektes stehen das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld als größte der vier Einrichtungen und Sitz des Projektbüros sowie die Besucherbergwerke Grube Samson in St. Andreasberg, der 19-Lachter-Stollen in Wildemann und die Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund.
Dabei sollen nicht nur Ausstellungselemente aktualisiert, sondern vor allem neue Formate entwickelt werden, wie der Harzer Bergbau, seine Geschichte und das daraus hervorgegangene Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft (Welterbe-Ernennung 2010) zeitgemäß und nachhaltig vermittelt werden können.
Da ein Museum der Zukunft mehr sein soll als ein Ort der Geschichtsvermittlung, ist es wichtig, dass die Menschen vor Ort zu Wort kommen und die Chance haben sich einzubringen. Es sollen Ideen und Wünsche ausgetauscht, bestehende Missstände benannt, Verbesserungen vorgeschlagen und aktiv mitgestaltet werden.
Allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Oberharzes soll im Rahmen von Beteiligungsworkshops und Schulprojekten die Möglichkeit gegeben werden, an ihren Museen und Besucherbergwerken mitzuarbeiten und eine der wohl wichtigsten Fragen der Museumsarbeit zu beantworten: Was hat das Alles mit mir und meinem Leben heute zu tun?
Aktuelle Informationen zum Projektstand und zu geplanten Beteiligungsworkshops finden Sie im Blog und im Veranstaltungskalender der Stiftung UNESCO Welterbe im Harz.
TRAFO Grube Samson
In Zusammenarbeit mit vielen lokalen Institutionen wie Politik, Verwaltung, Vereinen, Bildungsträgern, dem Nationalpark, aber auch lokalen Unternehmen entwickeln wir eine Zukunft für die Grube Samson. Für uns ist das Thema "Bildung" zentrales Element der Vermittlung der Harzer Kultur- und Naturgeschichte und des Weltkulturerbes.
Wir haben durch eine ansprechende Kommunikation in Webseite und Flyern, vor allem aber mit einer modernen, interaktiven und zielgruppenspezifischen Didaktik viele neue Gäste und Besuchergruppen für die Grube Samson gewonnen.
Durch den Zusammenschluss der Grube Samson mit dem Förderverein des Lehrbergwerks Roter Bär in St. Andreasberg haben wir nicht nur die lokale Vernetzung gesteigert, sondern nun auch die Möglichkeit, Spendengelder einzuwerben. Ebenso haben wir einen Plan für den Bau eines Museumscafes entwickelt und eine Machbarkeitsstudie für die bauliche Instandsetzung des historischen Ensembles auf den Weg gebracht.
Mit TRAFO-Mitteln von ca. 145.000 € und Unterstützung der Stadt Braunlage, der Stiftung UNESCO Welterbe im Harz und der Agentur HGB aus Hannover wird die Ausstellung der Grube Samson im Erdgeschoss von Mitte Januar bis Ende März 2020 vollständig umgestaltet. Neue Modelle z.B. zur Pumpentechnik, zur Kehrradsteuerung oder eine Gesamtdarstellung der regenerativen Energiegewinnung in St. Andreasberg erläutern Funktionen des historischen Bergwerkbetriebs. Die weltberühmten Mineralien aus St. Andreasberg werden in neuen Vitrinen gezeigt und nachvollziehbar erklärt. Highlight der Ausstellung wird eine interaktive Simulation der Fahrkunst.
Ab 29. März 2020 erwarten wir Sie mit unserem neuen Konzept in unserem Bergwerksmuseum. Übrigens, wir befinden uns mit dieser Maßnahme am Beginn einer großen Sanierung und Modernisierung des gesamten Ensembles der Grube Samson und des Weltkulturerbes. Sprechen Sie uns für weitere Informationen gerne an.